Eine CDU-Landtagskandidatin wird in Cottbus rassistisch beleidigt und angegriffen. Sie will sich davon nicht unterkriegen lassen und weiter Wahlkampf machen.
Nach einem rassistischen Angriff will sich die CDU-Politikerin Adeline Abimnwi Awemo weiter im Landtagswahlkampf in Brandenburg engagieren. „Ich bleibe dran“, sagte sie in einem Interview des Deutschlandfunks. Sie habe noch nie aufgegeben und werde jetzt erst recht nicht aufgeben. Sie habe viel Unterstützung nach dem Angriff erfahren. So habe etwa CDU-Chef Friedrich Merz sie angerufen und sich nach ihrem Wohlbefinden erkundigt. CDU-Landeschef Jan Redmann habe sie in Cottbus besucht.
Awemo war am Donnerstag beim Aufhängen ihrer Wahlplakate in Cottbus rassistisch beleidigt und angegriffen worden. Die Polizei ermittelt gegen eine 29-Jährige wegen Volksverhetzung und Körperverletzung. Awemo, die für die Landtagswahl im September kandidiert, sei von der Frau beleidigt worden mit den Worten „Ihr seid keine Menschen“.
„Es ist nach dem jetzigen Ermittlungsstand davon auszugehen, dass der Angriff aus rassistischen Motiven erfolgte“, sagte die Polizeidirektion in Südbrandenburg. Die Politikerin wurde bei dem Vorfall auch leicht verletzt. Ihr sei auf den Hals geschlagen worden, sagte Awemo.
Trotz des Vorfalls fühle sie sich in Cottbus grundsätzlich sicher, führte sie aus. Sie wohne seit über 20 Jahren in Cottbus. „Das erste Mal, dass ich so einen Angriff erlebt habe.“ Es gebe in der Stadt viele Menschen, die sich gegen solche rassistischen Angriffe stellen würden, betonte sie. Die CDU-Politikerin mit deutscher Staatsangehörigkeit ist in Kamerun geboren.