Nicht nur in NRW, sondern in allen 16 Bundesländern sind zeitgleich Sommerferien. Während es am Wochenende auf den Straßen dadurch richtig voll werden könnte, bleibt ein Verkehrskollaps zunächst aus.
Zum Start ins Wochenende ist das große Stau-Chaos auf den Straßen in NRW zunächst ausgeblieben. „Nicht ganz NRW versinkt am Freitagnachmittag im Stau“, sagte ein Sprecher des ADAC Nordrhein der Deutschen Presse-Agentur. „Wir haben schon schlimmere Freitage in NRW erlebt. Wir haben die 300-Kilometer-Stau-Marke bisher nicht erreicht. Es ist daher nicht viel anders als an einem normalen Freitag mit Berufsverkehr.“
Allerdings gebe es durchaus lokale „Stau-Hotspots“, darunter auf der A3 zwischen Duisburg und Oberhausen, der A40 zwischen Duisburg und Essen sowie der A1 von Dortmund in Richtung Köln. Um 12.00 Uhr zählte der ADAC 75 Stau-Kilometer auf den Straßen in NRW, um 13.00 Uhr waren es 159 Kilometer, Stand 14.00 Uhr 214 Kilometer. Eine Stunde später lag die Staulänge bei 287 Kilometern und war um 16.00 Uhr mit 271 Kilometern bereits leicht rückläufig.
Schlimmstes Stauwochenende erwartet
Bundesweit erwartet der ADAC „das schlimmste Stauwochenende der Saison“, wie der größte Verkehrsclub Europas mitteilte. Denn alle 16 Bundesländer haben nun gleichzeitig Schulferien. „Dadurch, dass zum ersten Mal alle Bundesländer zeitgleich in den Ferien sind, haben wir auch in NRW einiges an Durchreiseverkehr, etwa von Urlaubern in Richtung der Niederlande“, sagte der ADAC-Sprecher. „Wir gehen davon aus, dass es am Samstag und Sonntag voller wird als normalerweise an diesen Tagen.“
In NRW erschweren überdies ab Freitagabend gesperrte Abschnitte der A1 bei Leverkusen, der A43 bei Herne und der A3 bei Duisburg die Routenplanung zusätzlich. „Die Vollsperrungen am Wochenende werden die Situation verschärfen, da auch die Ausweichrouten belastet sein werden“, so der Sprecher. Reisenden drohen aber nicht nur dort, sondern vor allem auf den Autobahnen Richtung Küste lange Staus.
„Egal wo man in Deutschland unterwegs ist, wird man spüren, dass alle in den Ferien sind. Von einem totalen Stau-Chaos gehen wir aber nicht aus“, sagte der Sprecher. Der Verkehrsexperte empfiehlt: „Wer flexibel ist und nicht unbedingt am Wochenende fahren muss, der fährt besser unter der Woche außerhalb der Stoßzeiten, zum Beispiel am Dienstag.“