Der 76-jährige Ismael Zambada galt als einer der letzten großen mexikanischen Drogenbosse. Jetzt ist er in den Händen der US-Behörden. Er soll sich gestellt haben.
Einer der mächtigsten mexikanischen Drogenbosse ist in der US-Grenzstadt El Paso festgenommen worden. Ismael „El Mayo“ Zambada, Mitbegründer des Sinaloa-Kartells, wurde zusammen mit einem Sohn seines früheren Partners Joaquín „El Chapo“ Guzmán Loera in Gewahrsam genommen, wie US-Justizminister Merrick Garland am Donnerstag (Ortszeit) mitteilte. Mexikanischen Medienberichten zufolge stellten sich Zambada und Joaquín Guzmán López freiwillig den Behörden.
Das US-Außenministerium hatte eine Belohnung von bis zu 15 Millionen US-Dollar (13,8 Mio. Euro) für Informationen ausgesetzt, die zur Festnahme des 76 Jahre alten Zambada führen könnten. Gegen Zambada liegen mehrere Anklagen in den USA vor, unter anderem wegen Verschwörung zur Herstellung von Kokain, Heroin, Methamphetamin und Fentanyl, zu Mord und Geldwäsche.
„El Mayo und Guzmán López reihen sich ein in eine immer länger werdende Liste von Anführern und Verbündeten des Sinaloa-Kartells, die das Justizministerium in den Vereinigten Staaten zur Rechenschaft zieht“, sagte Garland.
Ein weiterer Sohn von „El Chapo“, Ovidio Guzmán, wurde im September von Mexiko an die USA ausgeliefert. Der Anführer des Sinaloa-Kartells selbst wurde 2019 in den USA zu lebenslanger Haft verurteilt. Joaquín Guzmán waren zuvor in Mexiko zwei spektakuläre Gefängnisausbrüche gelungen, bevor er endgültig festgenommen wurde.