Das Bayreuther Festspielhaus zählt zu den berühmtesten Opernbauwerken der Welt. Für die Sanierung fließen Millionen aus Berlin und München nach Franken.
Bund und Land stellen für die Generalsanierung des Bayreuther Festspielhauses jeweils knapp 85 Millionen Euro bereit. „Der Grüne Hügel mit dem Festspielhaus ist genauso einzigartig wie die Wagner-Festspiele selbst: Mit vereinten Kräften ertüchtigen wir das Festspielhaus – unser ikonisches Monument des Wagner-Mythos“, teilte Bayerns Kunstminister Markus Blume (CSU) mit.
Am Eröffnungstag des Festivals sollte kurz vor Beginn der Premiere eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnet werden.
Die ursprüngliche Akustik bewahren
Der Festspielbetrieb wird den Plänen zufolge während der Arbeiten weitergehen. „Es soll keine gigantische Gesamtmaßnahme geben, sondern einzelne Teilmaßnahmen“, erläuterte Blume. Das Bayreuther Festspielhaus sei ein architektonisches Meisterwerk und in jeglicher Hinsicht einzigartig. „Es ist unsere Pflicht diese historische Bausubstanz und die ursprüngliche Akustik zu bewahren.“
Auch Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) sieht die notwendige Sanierung nun gesichert. Zu dem Gesamterlebnis der Bayreuther Festspiele gehöre das historisch und architektonisch einzigartige Gebäude. „Der Bund wird dafür Mittel in der Höhe von bis zu 84,7 Millionen Euro bereitstellen, die andere Hälfte wird durch das Land Bayern geleistet.“
Berühmt für seine wenig bequemen Stühle
Das Festspielhaus wurde nach Plänen und Ideen Richard Wagners (1813-1883) erbaut. Vor knapp 150 Jahren – im Jahr 1876 – veranstaltete er hier die ersten Festspiele. Für Vorstellungen ist das Haus lediglich im Sommer zur Festspielzeit geöffnet. Berühmt ist es für seine einzigartige Akustik – und für seine vergleichsweise enge und wenig bequeme Bestuhlung.
Mit dem Geld aus Berlin und München beginnt ein zweiter Sanierungsabschnitt. Bei einem ersten Abschnitt vor einigen Jahren wurde unter anderem die berühmte Fassade saniert.