Saubere Sache: Stiftung Warentest verteilt Bestnoten im Mineralwasser-Check

Stiftung Warentest hat geprüft, ob die beliebten Mineralwasser im Handel wirklich so gut sind, wie sie es versprechen. Diese Discounter-Wasser sind spitze.

Das Wasser aus dem Hahn genießt in Deutschland zurecht einen hervorragenden Ruf. Die Qualität ist gut, der Preis konkurrenzlos günstig. Dennoch kaufen viele lieber Mineralwässer. Einerseits, weil sie den etwas säuerlichen Geschmack gegenüber dem oft als fad empfundenem Leitungswasser bevorzugen, andererseits weil sie das erfrischende Kohlensäurekribbeln schätzen. Natürliches Mineralwasser stammt aus unterirdischen Quellen und muss direkt am Quellort praktisch unbehandelt abgefüllt werden. Verunreinigungen sind ein No-Go. Klappt das auch? Die Stiftung Warentest hat den großen Mineralwasser-Check gemacht und 29 Produkte mit einem hohen Kohlensäuregehalt getestet, darunter 27 natürliche Mineralwässer und 2 Quellwässer. 

Die frohe Botschaft: Die Tester haben wenig zu beanstanden. „Mikrobiologisch war alles tadellos“, schreiben sie. Lediglich 4 der 29 der Wässer fielen mit „unerwünschten Umweltpuren“ auf. Aber in keinem einzigen Mineralwasser wurden bedenkliche Stoffe nachgewiesen. Kein Nitrat, kein Uran, nix – eine saubere Sache. Dementsprechend hagelt es Bestnoten. Gleich 11 Mineralwasser sind „sehr gut“, 14 sind „gut“, vier sind immerhin noch „befriedigend“. Und das zu Discounterpreisen. Für 19 Cent den Liter gibt es bereits sehr gute Qualität. Unter anderem die Eigenmarken von Lidl „Saskia Classic“ und Norma „Surf Classic“,  beide Note 1,4, können mit dem Testsieger von der Saxonia Quelle „Classic“ (Note 1,3) mithalten. Das Wasser der Saxonia Quelle kostet dafür mit 32 Cent den Liter aber etwa einen Drittel mehr. Ein vermeintlich kleiner Preisunterschied, der sich im Laufe eines Jahres aber summiert.HAferdrinks selber anrühren 9:56

Stiftung Warentest hat wenig am Mineralwasser auszusetzen

Die Stiftung Warentest zeigt anhand von Beispielrechnungen, wie sich die jeweiligen Kaufentscheidungen am Ende eines Jahres auf dem Konto bemerkbar machen. Verbraucher, die am Tag 1,5 Liter Wasser trinken, haben nach einem Jahr insgesamt 104 Euro ausgegeben, wenn ihre Wahl auf ein 19-Cent-Wasser gefallen ist. Wer sich hingegen für das teuerste Produkt im Vergleich entschieden hat, das „Classic“ von der Rheinsberger Preussenquelle kostet 2,23 Euro pro Liter, kommt auf etwa 1220 Euro. Das ist beinahe das Zwölffache. Am günstigsten ist und bleibt aber Leitungswasser. Bei den von Warentest veranschlagten 39 Cent für 100 Liter liegt der Jahresverbrauch bei gerade einmal 2,14 Euro. Und das ist hoch angesetzt. Das Statistische Bundesamt geht von einem Durchschnittspreis von 0,2 Cent für 100 Liter Leitungswasser aus – also nur 1,10 Euro.

Wer auf viele Mineralstoffe in seinem Wasser Wert legt, den empfiehlt die Stiftung Warentest das Classic-Wasser von Alb-Perle. Das schneidet ebenfalls „sehr gut“ ab, kostet so viel wie der Testsieger von der Saxonia Quelle und ist das mineralstoffreichste Wasser im Vergleich.

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