Fünf Klimaaktivisten haben sich auf einem Rollweg festgeklebt und so drei Stunden lang den Flughafen Köln/Bonn lahmgelegt. Gegen sie wird jetzt ermittelt.
Wegen einer dreistündigen Lahmlegung des Flughafens Köln/Bonn am Mittwochmorgen ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen fünf Personen. Nach aktuellem Stand hätten die Beschuldigten – zwei Frauen und drei Männer zwischen 21 und 55 Jahren – mit einem Bolzenschneider ein Loch in einen Zaun geschnitten und so gegen 4.30 Uhr das Flughafengelände betreten. Sie sollen sich dann in einer Zweier- und einer Dreiergruppe auf dem Rollfeld festgeklebt haben, um den Start und die Landung von Flugzeugen zu verhindern. Man gehe davon aus, dass die Aktivisten zu der Gruppe Letzte Generation gehörten, teilte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Köln mit. Die Polizei habe die Klimaaktivisten mit einem speziellen Lösemittel vom Asphalt losbekommen, hieß es weiter. Mobiltelefone seien sichergestellt, ein Transporter sei durchsucht worden.
Gefährlicher Eingriff in den Luftverkehr
Die fünf Beschuldigten stammten aus dem gesamten Bundesgebiet und seien teilweise wegen ähnlicher Taten strafrechtlich bereits bekannt. Ermittelt werde gegen sie wegen des Anfangsverdachts der Sachbeschädigung, des Hausfriedensbruchs und des gefährlichen Eingriffs in den Luftverkehr. Bei zwei weiteren Personen, die die Aktion gefilmt und in sozialen Netzwerken veröffentlicht haben sollen, werde derzeit noch ein Anfangsverdacht wegen Beihilfe zu den Delikten geprüft.