Kriminelle überfallen vier deutsche Safari-Touristen am berühmten Krüger-Nationalpark. Einer der Deutschen stirbt. Drei Männern wird nun der Prozess gemacht.
Der Prozess um die Tötung eines Touristen aus dem hessischen Fulda in Südafrika geht in den vierten Tag. Drei Männer sind des Mordes, versuchten Mordes, illegalen Besitzes von Waffen und Munition, Raubes sowie versuchten Raubes angeklagt. Im Gericht in der kleinen Stadt Kabokweni in der Nähe des Krüger-Nationalparks werden seit Montag mehrere Zeugen verhört.
Vor knapp zwei Jahren, am 3. Oktober 2022, dem Tag der Deutschen Einheit, sollen die drei Verdächtigen im Alter von 26, 37 und 39 Jahren den Fuldaer, seine Ehefrau und zwei weitere Deutsche auf dem Weg zu einer Lodge im Krüger-Nationalpark überfallen haben. Als sich die Touristen kurz vor dem Numbi-Eingang zu dem berühmten Nationalpark weigerten, aus dem Auto zu steigen, und die Türen verriegelten, eröffnete einer der Täter nach Polizeiangaben das Feuer auf den Fahrer. Der 67-Jährige starb.
Die Verteidigung plädierte zum Prozessauftakt auf nicht schuldig. Die Angeklagten entschieden sich, zu schweigen. Während der ersten vier Prozesstage verhörte Richter Brian Mashile zwei Augenzeugen der Staatsanwaltschaft sowie einen Polizisten. Die Anwälte der Angeklagten führten Kreuzverhöre durch. Richter, Staatsanwälte und Verteidigung besuchten am Dienstag außerdem den Tatort, um Zeugenaussagen zu verifizieren.
Insgesamt sollen bis zum 2. August zehn Zeugen aussagen und anschließend die Plädoyers verlesen werden. Der Richter wird das Urteil nach Angaben der Staatsanwalt zu einem späteren, noch unbekannten Zeitpunkt verlesen.