Sachsens Ministerpräsident trifft seinen bayerischen Amtskollegen. Und betont: Die beiden Länder können beim Landarztprogramm und der Entbürokratisierung viel voneinander lernen.
Sachsen und Bayern können nach Ansicht des sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer (CDU) bei der ärztlichen Versorgung und Entbürokratisierung voneinander profitieren. „Unser Landarztprogramm ist wirklich führend“, sagte er bei einem gemeinsamen Besuch mit seinem bayerischen Amtskollegen Markus Söder (CSU) in Plauen. Dass in Sachsen niedergelassene Ärzte, Bürgermeister, Landräte und Krankenhäuser gemeinsam über die Gesundheitsstruktur der Zukunft beraten, sei etwas, das Bayern jetzt auch mache.
Auf der anderen Seite könne sich Sachsen bei der Entbürokratisierung, etwa der Entschlackung der Bauordnung, fragen: „Können wir das nicht ähnlich machen wie die Bayern? Warum geht das dort?“ Zudem würde Sachsen bei den Vorstellungen einer Grenzpolizei auf die positiven Erfahrungen von Bayern zurückgreifen.
Kretschmer: Nulltoleranz bei Kriminalität
Kretschmer verwies auch auf eine Gemeinsamkeit der beiden Freistaaten. „Beim Thema Kriminalität sind wir zwei Länder, die für Nulltoleranz eintreten, in aller Entschiedenheit“, sagte er.
Die beiden Ministerpräsidenten diskutierten bei ihrem Besuch in Plauen mit Fachleuten über gemeinsame Herausforderungen und Ziele. Im Mittelpunkt stand dabei der ländliche Raum, besonders die Themen Migration, angewandte Wissenschaft, medizinische Versorgung, Nahverkehr und Nahversorgung. Anschließend stand ein Besuch des Unternehmens Plauen Stahl Technologie auf dem Programm.