Universität: Viadrina-Präsident: Wollen Studierendenzahlen halten

Der Europa-Uni Viadrina in Frankfurt (Oder) fehlen die Studierenden. Der Uni-Präsident gibt sich zuversichtlich und hat einen Plan.

Der Präsident der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder), Eduard Mühle, bemüht sich trotz drastisch gesunkener Studierendenzahlen um Zuversicht. „Die Viadrina ist kein sinkendes Schiff“, sagte Mühle bei der Vorstellung des Jahresberichtes in der Grenzstadt. Im vergangenen Wintersemester lag die Zahl der Studierenden an der Universität bei rund 4200. Im Wintersemester 2019/20 waren es noch über 6000 Studierende.

Man arbeite nun dran, die Studierendenzahlen zu halten und langfristig zu erhöhen. Die Zielzahl liege mittelfristig zwischen 40000 und 5000 Studenten, sagte Mühle. Dafür wolle man das Profil der Uni schärfen. Dazu gehörten neue Studiengänge und praxisnahe Angebote. Zudem wolle man englischsprachige Studiengänge stärken, hier erlebe man einen stärkeren Zulauf. „Die Studienanfrage aus dem Ausland steigt“, erklärte Mühle. Auch die Absolventenquote wolle man verbessern.

Der Viadrina-Präsident wiederholte mehrfach: „Die Uni ist gut aufgestellt.“ Die geringe Größe der Hochschule trage zu einer besseren Kommunikation zwischen Studierenden und Lehrenden bei. Auch der Betreuungsschlüssel von Lehrenden zu Studenten sei im Vergleich zu anderen deutschen Universitäten mit 1:55 sehr gut. Mühle merkte jedoch an, dass die Stadt auf einige Studieninteressierte nicht attraktiv wirke. Er sehe „andere Faktoren, die dazu beitragen, dass die Stadt ins Hintertreffen gerät“. Als Beispiele nannte er „verkehrstechnische und wohntechnische Rahmenbedingungen“.