Berlin hat eine Nacht-U-Bahn, Hamburg auch. Und in München? Da müssen Feiernde bislang auf Straßenbahnen und Busse ausweichen. Das soll sich ändern, trotz knapper Kassen und fehlenden Personals.
Gute Nachrichten für Nachtschwärmerinnen und Nachtschwärmer: Von 2025 an sollen in München an Wochenenden und vor Feiertagen Nacht-U-Bahnen fahren. Die Züge sollen im 30-Minuten-Takt und mit versetzten Abfahrtszeiten unterwegs sein, damit Passagiere auf andere Linien umsteigen können, heißt es in dem Beschluss der Ausschüsse für Wirtschaft und Mobilität, der vom Stadtrat nun bestätigt wurde. Bereits bestehende nächtliche Angebote der Busse und Straßenbahnen sollen entsprechend angepasst werden.
Damit folgte die Stadt dem Antrag der Grünen und der Rosa Liste, die die Nacht-U-Bahn für die „Weltstadt München“ gefordert hatten. Die Fraktion hatte auf das reichhaltige kulturelle Nachtangebot hingewiesen mit Clubs, Konzerten und Festivals. Vor allem für Jugendliche und Menschen mit kleinem Geldbeutel sei dieses Angebot wichtig, damit sie kostengünstig und klimafreundlich unterwegs sein und die kulturellen Angebote nutzen können.
Nachtangebot trotz knapper Kassen
Allerdings fällt die Entscheidung in eine schwierige Zeit. Der öffentliche Personennahverkehr stehe vor großen Herausforderungen, die weiterhin angespannte Finanzsituation lasse wenig Spielraum zu, heißt es vom Mobilitätsreferat. Zusätzlich herrsche akuter Personalmangel. Die Nacht-U-Bahn sei allerdings getrennt vom übrigen Programm zu sehen. Der Betrieb werde aus einem gesonderten Topf der Stadt finanziert und der personelle Mehraufwand sei mit weniger als fünf zusätzlichen Vollzeitkräften überschaubar.