Kriminalität: Brandstiftung in Obdachlosen-Unterkunft in Harsewinkel

Eine Bewohnerin löscht mitten in der Nacht die Flammen im Gebäude und alarmiert die Feuerwehr. Die Ermittler berichten von einer brennbaren Flüssigkeit.

Ein nächtliches Feuer in einer kommunalen Obdachlosen-Unterkunft in Harsewinkel nahe Bielefeld hat Ermittlungen wegen schwerer Brandstiftung ausgelöst. Eine Bewohnerin der Einrichtung habe in der Nacht zu Mittwoch ein Feuer in einem Bad- und Toilettenbereich bemerkt und die Flammen löschen können. Sie alarmierte die Feuerwehr, wie Polizei und Staatsanwaltschaft Bielefeld mitteilten. Verletzt wurde niemand. An der Brandstelle entstand ein „geringer Sachschaden durch Ruß“.

Nach Angaben der Stadt Harsewinkel im Kreis Gütersloh handelt es sich bei dem Gebäude um eine Unterkunft für Obdachlose. Es seien dort 14 Menschen gemeldet. In Einzelfällen könnten dort auch Geflüchtete untergebracht werden. Wie viele Personen sich zur Brandzeit dort aufhielten, war zunächst nicht bekannt.

„Nach den derzeitigen Erkenntnissen könnte bei dem Brand in dem Raum eine brennbare Flüssigkeit verwendet worden sein“, berichteten die Ermittler. Nach ersten Einschätzungen könne auch ein versuchtes Tötungsdelikt nicht ausgeschlossen werden. Die Polizei sicherte Spuren am Tatort. Zeugen wurden befragt. Die Motivlage des Täters oder der Täter sei noch völlig ungeklärt.