Elephantine ist eine Nil-Insel im Süden Ägyptens. Eine Berliner Ausstellung zur damit verbundenen Kulturgeschichte lockt viele Menschen an. Darauf reagiert das Museum nun.
Wegen des großen Interesses an der seit April laufenden Ausstellung „Elephantine. Insel der Jahrtausende“ werden die Öffnungszeiten verlängert. Die Schau in der James-Simon-Galerie und im Neuen Museum auf der Berliner Museumsinsel über einen kulturgeschichtlich besonderen Ort hat den Angaben zufolge bereits mehr als 150.000 Besucherinnen und Besucher angelockt. Wegen des Zuspruchs wurden die Öffnungszeiten bis zum 1. September 2024 von Dienstag bis Samstag von 9 bis 20 Uhr und am Sonntag von 9 bis 18 Uhr erweitert. Die Ausstellung läuft noch bis zum 27. Oktober.
Im Handels- und Grenzzentrum Elephantine lebte eine einmalig diverse Bevölkerung, mit der Sprachen, Kulturen und Religionen aufeinandertrafen. Deswegen lässt sich dort Kulturgeschichte durch schriftliche Quellen über einen Zeitraum von rund 4.000 Jahren aufzeigen. Tausende Texte sind auf Papyrus oder Tonscherben in zehn verschiedenen Sprachen und Schriften verfasst, darunter Hieroglyphen, Aramäisch, Koptisch oder Arabisch. Sie werden heute in 60 Sammlungen in 24 Ländern aufbewahrt und wurden in Berlin in einem großen europäischen Forschungsprojekt entziffert, übersetzt und digital erschlossen.