Während Vizepräsidentin Kamala Harris sich für den Wahlkampf warmläuft, befindet sich ihr Chef weiter in Covid-Isolation. Nun lässt er erstmals seit seinem Rückzug etwas von sich hören – telefonisch.
US-Präsident Joe Biden hat sich telefonisch bei einem Besuch von Kamala Harris in der Wahlkampfzentrale der Demokraten zugeschaltet. „Wenn ich nicht Covid hätte, wäre ich gerade bei Euch“, sagte er dem Wahlkampfteam in Wilmington im US-Bundesstaat Delaware. Er richtete sich außerdem mit unterstützenden Worten für Harris an die Anwesenden: „Ich weiß, dass Kamala mich hören kann und gleich zu Euch sprechen wird“, sagte Biden. „Umarmt sie. Sie ist die Beste.“
Der 81-Jährige betonte, er sei sich darüber im Klaren, dass die Nachricht über seinen Rückzug von der Präsidentschaftskandidatur für das Wahlkampfteam „überraschend und schwer zu verkraften“ gewesen sei. Er denke aber, dass er die richtige Entscheidung getroffen habe. Mit Blick auf die kommenden Wochen kündigte Biden an, „komplett involviert“ zu sein. „Ich werde da draußen mit Kamala Wahlkampf machen“, sagte er. „Ich werde wie ein Wilder arbeiten, sowohl als amtierender Präsident, um Gesetze durchzubringen, als auch im Wahlkampf.“ Er sei entschlossen, in seiner noch verbleibenden Amtszeit „so viel wie möglich zu erreichen, sowohl in der Außen- als auch in der Innenpolitik“.
Es war das erste Mal seit seinem Rückzug aus dem Präsidentschaftsrennen, dass die Stimme des Präsidenten öffentlich zu hören war. Seine Entscheidung hatte er schriftlich verkündet. Während des Auftrittes von Harris in Delaware blieb Biden weiter zugeschaltet und hörte ihrer Rede zu. Zuvor hatte sein Arzt mitgeteilt, der Präsident sei nach seiner Corona-Infektion auf dem Weg der Besserung. Unklar ist, wann er nach Washington ins Weiße Haus zurückkehrt.