Erst wird geschworen, dann gefeiert. Am Schwörmontag verwandelt sich die Donau bei Ulm in ein Meer aus bunten Gummitieren und selbstgebauten Flößen. Zehntausende Menschen feiern zusammen.
Einhörner, Flamingos und wilde Konstruktionen: Die Donau in Ulm haben wieder Tausende Schwimmer auf verschiedenen Booten und Schwimmtieren bevölkert. Das „Nabada“, ein traditioneller Festzug mit zahllosen Booten auf der Donau, ist ein Höhepunkt des Schwörmontags – dem höchsten Feiertag der Ulmer. Nach städtischen Angaben zieht es jedes Jahr Zehntausende Teilnehmer und Zuschauer an und in die Donau.
Zahlreiche Menschen schwimmen den Fluss hinab und feiern. Wassereimer fliegen, die Leute prosten sich zu. „Das Nabada ist Ausdruck purer Lebensfreude“, sagte Oberbürgermeister Martin Ansbacher (SPD). So sahen es auch die wild Feiernden auf der Donau. „Das Nabada ist nur logisch“, sagte Matthias Baiker von der Ulmer Kinderklinik. Ulm habe einen Fluss, den müsse man nutzen.
Oberbürgermeister will „Reichen und Armen ein gemeiner Mann“ sein
Baiker und seine Kolleginnen und Kollegen sind nach seinen Worten seit Jahren dabei. Sie haben sich vor ihrer ersten Teilnahme ein eigenes Floß mit Fahne für die Veranstaltung gebaut, schilderte er. Das Floß schwamm auf Metallfässern, darauf waren Paletten und als Boden Bretter und Teppich befestigt. Mehrere Tage habe die Gruppe vor ein paar Jahren daran gebaut, schilderte Baiker. Jedes Jahr komme es mit Verbesserungen wieder zum Einsatz.
Am Morgen schwor Oberbürgermeister Martin Ansbacher (SPD) den traditionellen Eid, „Reichen und Armen ein gemeiner Mann zu sein“. Nach dieser traditionellen Schwörrede wird gefeiert – zu Wasser und zu Lande. Wie ernst es den Ulmern mit ihrem Feiertag ist, zeigte auch der Blick in die Geschäfte: Viele hatten veränderte Öffnungszeiten am Schwörmontag – oder gleich ganz zu.