Der Kölner CSD mit 90 Festwagen und 250 Gruppen zieht durch die Innenstadt. Er gilt als einer der größten Umzüge dieser Art in Europa. Mittendrin befinden sich Politiker und Promis wie die Bill und Tom Kaulitz.
Der CSD in Köln ist ein wichtiges Statement. Politiker, Promis und eine Menge feiernder Menschen kam zusammen, um sich für die Rechte von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Pansexuellen, Transpersonen und Intersexuellen stark zu machen.
Die ColognePride startete am Samstag, 6. Juli 2024 und findet am Sonntag, 21. Juli 2024 ihren bunten Abschluss. In diesem Jahr lautete das Motto der Demonstration: „Für Menschenrechte – Viele. Gemeinsam. Stark!“ und das aus gutem Grund, denn anwesende Politiker warnten, dass die queere Gemeinde von einem Abbau ihrer Rechte bedroht sein könnte. Die Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) sagte: „Wir merken, im Moment gibt es Faschisten und Nazis, die ein Rollback wollen“.
CSD Köln: Eine Mischung aus Party und Demo
Andere zeigten sich optimistisch. Die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) sieht die Parade zum Christopher Street Day als Signal, „dass wir eben kein Rollback machen, dass wir das, was in den letzten Jahren und Jahrzehnten erreicht worden ist, noch erweitern“. Dem stimmte Staatsministerin Claudia Roth (Grüne) zu, sie stelle fest, der Kölner CSD strahle in die ganze Welt und es gebe allemal Grund zum Feiern. „Aber ich sage auch: Keine Bescheidenheit – wir sind noch nicht am Ziel“, so Roth.
Mittendrin beim Feiern und ebenfalls mit klaren Worten im Gepäck traf man den Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) an. Er fordert mehr Zusammenhalt, denn es sei eine Tatsache, dass immer mehr Übergriffe gegen queere Menschen registriert werden und die Hassgewalt gegen sie zunehme. „Deshalb müssen wir zusammenstehen. Wenn eure Rechte fallen, fallen alle Rechte. Daher ist das eine wichtige politische Demonstration, die nie wichtiger gewesen ist als heute“, so Lauterbach.
Mit dem CSD wird an bezeichnende Ereignisse im Jahr 1969 in New York erinnert: Polizisten stürmten damals die Bar „Stonewall Inn“ in der Christopher Street und beendeten einen mehrtägigen Aufstand von Schwulen, Lesben und Transsexuellen. Der bunte Umzug soll daran erinnern und auch die queere Community stärken.