Es wird bunt, laut und auch politisch: Bei einer der größten CSD-Paraden in Europa wollen Zehntausende Menschen für ihre Rechte demonstrieren. Auch mehrere prominente Redner werden erwartet.
Zum Christopher Street Day in Köln werden am Sonntag mehr als eine Million Menschen erwartet. Rund 250 Gruppen mit etwa 60.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern sowie 90 Festwagen werden bei der CSD-Parade (ab 11.30 Uhr) durch die Innenstadt ziehen. Die Polizei ist nach eigenen Angaben mit mehreren hundert Beamten im Einsatz, um die Versammlung zu schützen.
Die Gemeinschaft will nicht nur feiern, sondern auch auf ihre Anliegen aufmerksam machen. Das Motto lautet „Für Menschenrechte. Viele. Gemeinsam. Stark“. Vor dem Start des Zugs auf der Deutzer Brücke wollen (ab 11.00 Uhr) unter anderem Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD), Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) Reden halten.
Mit dem CSD wird vielerorts an Ereignisse im Jahr 1969 in New York erinnert: Polizisten stürmten damals die Bar „Stonewall Inn“ in der Christopher Street und lösten einen mehrtägigen Aufstand von Schwulen, Lesben und Transsexuellen auf. Der Kölner CSD ist eine der größten Veranstaltungen der lesbischen, schwulen, bisexuellen, trans-, intergeschlechtlichen und queeren (engl.: LGBTIQ) Gemeinschaft in Europa. Ähnlich groß ist in Deutschland nur der CSD in Berlin.