Es ist eine bunte und fröhliche Veranstaltung in Rostock. Ministerin Drese weist aber auch auf die besondere Bedeutung hin.
Sozialministerin Stefanie Drese (SPD) hat anlässlich des Christopher Street Day in Rostock die Bedeutung der Veranstaltung für eine vielfältige Gesellschaft betont. „Der CSD gehört zu Rostock, wie auch die queere Community zu Mecklenburg-Vorpommern gehört. Denn Vielfalt tut gut und eure Sichtbarkeit tut MV gut“, sagte sie.
Mecklenburg-Vorpommern sei ein Land der Vielfalt. „Wir haben schon viel erreicht. Das haben wir auch der CSD-Bewegung zu verdanken, die für die Rechte und die Sichtbarkeit von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transgender und anderen queeren Menschen eintritt.“
Der CSD sei seit mehr als zwei Jahrzehnten als ein fester Bestandteil des städtischen Lebens und habe sich zu einer der größten politischen Demonstrationen entwickelt, erklärte Drese. Dennoch zeugten Vorfälle von Diskriminierung und auch „das erschreckende Erstarken rechter Parteien“ davon, dass noch ein langer Weg zur vollständigen Akzeptanz vor uns liege, sagte die Ministerin.
Am Christopher Street Day in Rostock unter dem Motto „Vielfalt tut gut“ nahmen laut Polizei 4.200 Menschen teil, die bei schönstem Wetter bunt gekleidet durch die Straßen zogen. Die Organisatoren sprachen von rund 5.000 Teilnehmern. Es habe einige queerfeindliche Äußerungen und Beschimpfungen von Menschen außerhalb des Demozuges gegeben.
Angesichts des wachsenden Zuspruchs für die AfD und des Anstiegs queerfeindlicher Gewalt sei die Landesregierung aufgefordert, die queere Community und andere Minderheiten vor rechter Gewalt zu schützen – und das Präventions-, Bildungs- und Beratungsangebot im Land auszubauen, teilten die Organisatoren weiter mit. Zudem müsse die Landespolizei für Queerfeindlichkeit und Gewalt gegen Minderheiten sensibilisiert werden.