Weltweit sind Computersysteme gestört. Auch an den Flughäfen in Memmingen und Nürnberg gibt es Probleme. Das Ausmaß ist bisher nicht abzusehen.
Die international gestörten Computersysteme führen auch zu Verspätungen und Flugausfällen an Bayerns Flughäfen. In München seien 15 Flüge gestrichen worden, mehrere weitere konnten nur mit Verspätungen von zum Teil mehr als einer Stunde starten und landen.
Die Probleme seien nicht am Flughafen München entstanden. Zu den Ausfällen sei es durch Effekte gekommen, die von anderen Flughäfen ausgegangen waren, sagte ein Sprecher. Einzelne Fluggesellschaften stellten den Flugbetrieb vorübergehend ein, darunter die niederländische KLM und die US-Gesellschaft American. Eurowings strich eine Reihe innerdeutscher Flüge sowie Flüge von und nach Großbritannien.
Software funktioniert nicht
Am Flughafen Nürnberg kam es zu Problemen mit der Abfertigungssoftware einzelner Fluggesellschaften vor allem beim Check-in. Es kam zum Teil zu erheblichen Verspätungen, ein Flug wurde annulliert, sagte ein Flughafen-Sprecher. Der Flughafen warnte auf seiner Webseite die Passagiere vor Verzögerungen im Abfertigungsprozess.
Auch am Flughafen in Memmingen mussten Fluggäste wegen IT-Problemen Geduld haben. Das System zur Passagierabfertigung sei gestört, sagte eine Flughafensprecherin. Der Check-in müsse deshalb manuell erfolgen. „Das funktioniert, aber es dauert leider“, sagte die Sprecherin. Fluggästen werde geraten, wegen der Verzögerungen früher als zwei Stunden vor Abflug am Flughafen zu sein. Wegen der Probleme sei mit Verspätungen im Flugverkehr zu rechnen.
Landratsamt stark betroffen
Das Landratsamt München stellte den Kundenbetrieb am Freitag ein. Ein Netzwerkausfall habe dazu geführt, dass keine Fachverfahren durchgeführt werden können, etwa die Anmeldung von Kraftfahrzeugen bei der Zulassungsstelle.