Es geschieht selten, dass ein Computerproblem globale Auswirkungen hat. Nun ist es passiert: Flüge fallen aus, Krankenhäuser sind betroffen. Wie ist die Lage in Niedersachsen und Bremen?
Die weltweiten Computerprobleme haben in Niedersachsen und Bremen bislang nur geringe Auswirkungen. Die niedersächsischen Landesbehörden seien nicht betroffen, sagte ein Sprecher des Innenministeriums in Hannover. Medienberichten zufolge wurde als Auslöser ein Fehler in einem Programm-Update der IT-Sicherheitsfirma Crowdstrike vermutet. In Niedersachsen ist diese Software nach Angaben des Innenministeriums nicht im Einsatz.
Der Flughafen Hannover hatte ebenfalls keine Computerprobleme. Allerdings landeten vormittags fünf Maschinen, deren ursprüngliches Ziel Berlin war, am Airport Hannover. Wegen der weltweiten IT-Störungen mussten unter anderem der Flughafen Berlin zeitweise den Betrieb einstellen. Fluggäste sollten sich bei ihrer Airline oder dem Reiseveranstalter erkundigen, ob es zu Verspätungen komme, sagte eine Sprecherin des Flughafens Hannover.
Die weltweite Computerstörung wirkte sich auch auf den Reisekonzern Tui und die Flugtochter Tuifly aus. Bisher gebe es aber keine Flugausfälle, sagte ein Sprecher des Unternehmens in Hannover der dpa. Zu konkreten Auswirkungen lasse sich noch nichts sagen.
Tui sei sowohl direkt als auch indirekt betroffen, also in der eigenen IT und zusätzlich durch die Ausfälle an Airports, die man anfliege. „Wir sind da dran und versuchen, die Folgen zu minimieren“, so der Sprecher. Die Konzern-IT arbeite mit Hochdruck daran, IT-Prozesse, die wegen der Störung nicht liefen, zu umgehen.
Keine Störungen in Bremen bekannt
Der Flughafen Bremen meldete zunächst keine Störungen. Der Großteil der Landesbehörden in Bremen sei ebenfalls nicht von den Computerproblemen betroffen, sagte ein Senatssprecher.
In anderen Ländern wurde laut Medienberichten neben dem Luftverkehr auch der Betrieb von Banken und Krankenhäusern gestört. Aus niedersächsischen Kliniken gab es keine Berichte von Computerproblemen, wie ein Sprecher des Gesundheitsministeriums in Hannover sagte.