An einer Tankstelle treffen verfeindete Rocker aufeinander. Die Situation eskaliert. Mindestens fünf Menschen erleiden Verletzungen. Doch noch ist der Fall nicht geklärt.
Polizisten suchen nach einem gewaltsamen Streit zwischen Rockerbanden auf dem Gelände einer Tankstelle im unterfränkischen Marktheidenfeld nach Beweisen. Neben den Beamten seien auch ein Hubschrauber, eine Drohne und zwei Hunde eingesetzt, sagte ein Polizeisprecher. Zugleich sollen heute die zehn festgenommenen Verdächtigen einem Ermittlungsrichter vorgeführt werden, der über eine mögliche Untersuchungshaft entscheiden wird.
Den Männern im Alter von 25 bis 63 Jahren wird schwerer Landfriedensbruch und ein versuchtes Tötungsdelikt vorgeworfen. Sie sollen am Samstagabend an dem gewaltsamen Streit zwischen etwa 40 Rockern der potenziell gefährlichen Gruppierungen „Outlaws“ und „Bandidos“ beteiligt gewesen sein. Bilanz: mindestens fünf Verletzte, die am Tatort entdeckt wurden. Ob es weitere Verletzte gab, ist unklar, weil ein Teil der Beteiligten flüchtete.
Hintergründe des Tumults unklar
Die „Outlaws“ haben im Raum Marktheidenfeld ein Club-Haus. Warum sie an der Tankstelle, die Rivalen trafen und die Lage eskalierte, ist unbekannt.
Mit einem Großaufgebot an Streifen aus ganz Unterfranken liefen noch in der Nacht umfangreiche Fahndungs- und Kontrollmaßnahmen. In den frühen Morgenstunden des Sonntags wurden die ersten Verdächtigen vorläufig festgenommen.
Bei dem Streit sollen auch Stichwaffen eingesetzt worden sein. Nach möglichen weiteren Tatwaffen, neuen Spuren und möglichen Fluchtwegen noch unbekannter Beteiligter wurde am heutigen Tag gesucht, unweit der Landesgrenze zu Baden-Württemberg.