Der Modekonzern hat ein schwaches zweites Quartal hinter sich. Nun korrigiert er seine Ziele für dieses Jahr. Es gibt aber auch Lichtblicke.
Der Modehändler Hugo Boss blickt nach einem enttäuschenden zweiten Quartal pessimistischer auf das laufende Jahr. Beim Umsatz sei 2024 nur noch mit einem Plus von ein bis vier Prozent auf 4,20 bis 4,35 Milliarden Euro zu rechnen, teilte das Unternehmen am späten Montagabend mit. Bisher hatte Hugo Boss mit drei bis sechs Prozent Umsatzanstieg gerechnet.
Beim operativen Ergebnis schraubt Hugo Boss die eigenen Erwartungen noch stärker zurück: Beim Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) hält das Unternehmen nun sogar einen Rückgang von bis zu 15 Prozent zum Vorjahr für möglich. Bestenfalls werde er um 5 Prozent steigen. Das entspricht einer Bandbreite von 350 bis 430 Millionen Euro.
Neben der Geschäftsentwicklung im zweiten Quartal machte Hugo Boss auch die anhaltenden Unsicherheiten hinsichtlich des globalen Konsumklimas für die niedrigeren Erwartungen verantwortlich. Insbesondere in wichtigen Märkten wie dem Vereinigten Königreich und China sei das Marktumfeld schwierig geblieben.
Im zweiten Quartal war der Umsatz um ein Prozent auf 1,015 Milliarden Euro gesunken. Der Betriebsgewinn (Ebit) sackte um gut 40 Prozent auf 70 Millionen Euro ab. Das Unternehmen verwies auf einen Anstieg der Kosten für Marketing um 21 Prozent und der Aufwendungen im stationären Einzelhandel um 12 Prozent.
Hugo Boss konnte teils aber auch Verbesserungen erzielen. So legte die Bruttomarge dank günstigerer Einkäufe zu. Die Vorräte schrumpften zudem währungsbereinigt um sieben Prozent.