Nach einer geeigneten Wohnung müssen Menschen auf Sylt oft lange suchen. Zumal sich die Ansprüche einiger Mieter an ihre Bleibe auf der Nordseeinsel verändert haben.
Bezahlbare Wohnungen für Sylter sind auf der größten deutschen Nordseeinsel seit Jahren rar. „Wir brauchen nicht nur mehr bezahlbaren Wohnraum, sondern attraktiven Wohnraum, denn die Leute auf Sylt wollen nicht mehr alle in Garagen oder Kellern wohnen“, sagte Marcus Kopplin, Chef des Kommunalen Liegenschafts-Managements (KLM), der Deutschen Presse-Agentur. Die Ansprüche einiger Mieter haben sich demnach verändert, zum Beispiel in Bezug auf ein modernes Badezimmer.
Das KLM vermietet als Eigenbetrieb der Gemeinde Sylt mit ihren Ortsteilen Westerland, Tinnum, Rantum, Munkmarsch, Morsum, Keitum und Archsum mehr als 1000 Wohnungen auf der Insel, die kalt ab sieben Euro Miete pro Quadratmeter kosten. Die Nachfrage ist hoch. Nahe dem Bahnhof in Westerland entsteht gerade mit dem Projekt „Westhedig“ und 189 neuen Wohnungen das laut Kopplin größte geförderte soziale Wohnprojekt in Schleswig-Holstein.
Mehr als 4000 Menschen rollen laut der Bundesagentur für Arbeit in den Sommermonaten jeden Tag mit dem Zug vom nahegelegenen Festland über den Hindenburgdamm zur Arbeit nach Sylt. Nicht wenige von ihnen würden auf der Insel wohnen wollen, aber finden dort keine Wohnung. Auch auf den Nachbarinseln Föhr und Amrum gibt es zu wenig Dauerwohnraum.