Um in der Automobilindustrie wettbewerbsfähig zu bleiben, muss man kräftig investieren. Der Autozulieferer ZF bekommt nun eine Finanzspritze.
Der Autozulieferer ZF bekommt einen Förderkredit in Höhe von 425 Millionen Euro von der Europäischen Investitionsbank (EIB) in Luxemburg. Die Investition solle dem Konzern beim Übergang zum automatisierten Fahren helfen und Arbeitsplätze sichern, teilten die EIB und ZF mit. In den nächsten Jahren will das Unternehmen mit Sitz in Friedrichshafen am Bodensee insgesamt 1,3 Milliarden Euro in Innovationen investieren.
Die Mittel sollen in Forschung und Entwicklung von hochinnovativer Technologie für Brems- und Lenksysteme fließen – darunter das sogenannte Steer-by-Wire-Lenksystem, bei dem keine mechanische Verbindung mehr zwischen Lenkrad und Lenkung bestehe, sondern eine elektronische. Bei den 425 Millionen Euro handelt es sich laut Unternehmen um einen Kredit zu guten Konditionen.
Dritte Investition der EU-Förderbank
Die Transaktion sei schon das dritte gemeinsame Projekt der EU-Förderbank und ZF. 2016 seien Mittel für die Effizienzsteigerung von Verbrennungsmotoren geflossen, 2021 sei es um Innovationen im Bereich des autonomen Fahrens gegangen.
ZF mit Sitz in Friedrichshafen am Bodensee ist einer der weltweit größten Automobilzulieferer mit rund 169.000 Mitarbeitern an 160 Standorten in 30 Ländern. Der Konzern gehört mehrheitlich der Zeppelin-Stiftung der Stadt Friedrichshafen. 2023 erzielte er einen Umsatz von rund 46,6 Milliarden Euro.
Die EIB ist die EU-Institution für langfristige Finanzierungen. Die Eigentümer sind die Mitgliedstaaten. Die Bank soll Investitionen finanzieren, die zur Erreichung der politischen Ziele der EU beitragen. Zuletzt engagierte sie sich insbesondere als Geldgeber für den Klimaschutz und für die Unterstützung der Ukraine.