Seit der letzten Wahl sitzt Anna von Treuenfels-Frowein als fraktionslose Abgeordnete in der Hamburgischen Bürgerschaft. Nach ihrem Wechsel zur CDU kann sie nun auf den Fraktionsbänken Platz nehmen.
Die von der FDP zu den Christdemokraten gewechselte Abgeordnete Anna von Treuenfels-Frowein ist jetzt auch Mitglied der Hamburger CDU-Bürgerschaftsfraktion. Vier Tage nach der Bekanntgabe des Parteiwechsels habe die Fraktion der sofortigen Aufnahme der 62-Jährigen zugestimmt, sagte Fraktionschef Dennis Thering nach der Sitzung. „Ich freue mich sehr, dass Anna von Treuenfels-Frowein als profilierteste und stärkste liberale Stimme in unserer Stadt ab sofort die Arbeit der CDU-Fraktion im Hamburger Rathaus unterstützt.“
Die Abgeordneten hätten ihre Aufnahme einstimmig beschlossen, sagte von Treuenfels-Frowein. „Das war ein klasse Gefühl von Teamspirit.“
Als „bürgerliche Kraft der Mitte“ wolle man die Auseinandersetzung um die besten Lösungen für die Stadt vor der Bürgerschaftswahl Anfang März gemeinsam intensivieren, sagte Thering. „Unser Ziel ist klar: Wir wollen Regierungsverantwortung für unsere Heimatstadt übernehmen und sind gut darauf vorbereitet.“
Ex-FDP-Abgeordnete will für starke CDU in Hamburg kämpfen
Sie freue sich darauf, „für eine starke CDU in Hamburg zu kämpfen“, sagte von Treuenfels-Frowein. „Es ist jetzt wichtiger denn je, dass die liberal-konservative Mitte als starke politische Kraft geschlossen handelt. Unser gemeinsames Ziel ist es, Hamburg wieder auf den richtigen Weg zu führen.“
Thering, der auch Vorsitzender der CDU in Hamburg ist, hatte den Wechsel der bisher fraktionslosen Abgeordneten erst am vergangenen Donnerstag als „wirklichen Coup“ seiner Partei verkündet. Treuenfels-Frowein begründete den Schritt damit, dass sie vor allem auf Bundesebene die Positionen der FDP in der Ampelkoalition nicht mehr vertreten könne.
Die 62-Jährige soll die CDU nach dem Willen des Landesvorstands auf Listenplatz zwei in den Bürgerschaftswahlkampf führen. Bei der Wahl 2020 hatte von Treuenfels-Frowein den Einzug in der Bürgerschaft über ein Direktmandat im Wahlkreis Blankenese geschafft, während die FDP knapp an der Fünf-Prozent-Hürde gescheitert war.