Donald Trump wird heute auf dem Republikaner-Parteitag bekanntgeben, mit welchem Vize-Kandidaten er in seine zweite Amtszeit gehen möchte. Ein Blick auf seine Favoritenliste.
Gleich am ersten Tag der Republic National Convention in Milwaukee (Wisconsin) will Donald Trump, der vor zwei Tagen noch ein Attentat überlebte, wieder zurück zum Geschäftlichen: Nun geht es darum, die wichtigste Nebenrolle seiner möglichen zweiten Amtszeit zu besetzen.
Seit Trump mit seiner eigenen Kandidatur Ende letzten Jahres um die Ecke preschte, brodelt die Gerüchteküche in Washington. Wer könnte neben Trump künftig die zweite Geige spielen? Eine Frau etwa? Oder ein Kandidat, der keine weiße Hautfarbe hat? Beides könnte den Republikanern helfen, neue Wählergruppen zu erschließen.
Doch Trump setzt in seiner Suche andere Prioritäten.
PAID Trumps Top3 Vizekandidaten 12.38
Wen Donald Trump als Vize will – und wen nicht
Wenn Trump sich seinen perfekten Vizepräsidenten ausdenken könnte, dann wäre es wohl eine Version von ihm selbst – mit einigen entscheidenden Unterschieden.
Der 78-Jährige will jemanden, der keine Probleme mit sich bringt. Davon hat er selbst genug. Stichwort Schweigegeldprozess. Kristi Noem, Gouverneurin von South Dakota, hat ihre Chancen in dieser Hinsicht verspielt. Als aufstrebender Star in der Partei unterstützte sie Trump von Beginn an im Wahlkampf und machte deutlich, dass sie großes Interesse an der Nummer zwei hat. Doch dann schrieb sie vor einigen Monaten in einem Buch, dass sie einst ihren eigenen Hund erschossen hatte. Es folgte ein Shitstorm – auch in konservativen Medien –, woraufhin Trump die Reißleine zog. Noem gilt seitdem als chancenlos.
Donald Trump Attentat Gewalt und Politik 14:09
Aus Sicht des Ex-Präsidenten sollte sich ein potenzieller Kandidat zudem gut im Wahlkampf präsentieren können – sowohl im Fernsehen als auch bei den anstehenden Debatten gegen Vizepräsidentin Harris. Auch die extrem rechte Politikerin Kari Lake aus Arizona ist daher nicht mehr auf der Favoritenliste. Nachdem sie 2022 bereits das Rennen um den Gouverneursposten verloren hatte, deutet vieles daraufhin, dass Lake diesen Herbst auch keinen Platz im Senat ergattern wird. Und wenn es eines gibt, was Trump nicht leiden kann, dann sind es Verlierer.
Nikki Haley wäre die überraschendste Wahl
An allererster Stelle steht für Trump jedoch Loyalität. Das bedeutet in seinem Fall auch, ihn nicht in den Schatten zu stellen. Trump dementierte demnach Berichte, wonach er mit Nikki Haley – seine letzte Rivalin im Rennen um die republikanische Nominierung – als möglicher Vize liebäugeln würde. Die ehemalige Gouverneurin von South Carolina hatte Trump nach ihrem Ausscheiden zuerst nicht unterstützt und erst kürzlich angekündigt, sie werde für ihn stimmen.
Trumps Wahlkampfteam hat acht potenzielle Kandidaten genauer unter die Lupe genommen. Drei Namen fallen dabei laut Insidern am häufigsten: die der Senatoren J.D. Vance und Marco Rubio sowie der von Gouverneur Doug Burgum.
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