Ferienzeit, Reisezeit – und häufig auch viel Zeit im Stau. Hamburg ist mit Elbbrücken und -tunnel auf dem Weg von und nach Norden ein wichtiges Nadelöhr. Die FDP will, dass sich etwas ändert.
Die Hamburger FDP fordert während der Sommerreisezeit eine Freigabe der Standstreifen auf den Autobahnen in und um die Hansestadt. In anderen Ballungsräumen wie München gebe es bereits die Möglichkeit, auf hoch belasteten Strecken wie der A9 und A99 in den Spitzenstunden die Mitbenutzung des Standstreifens zu ermöglichen und so für mehr Verkehrskapazität zu sorgen, sagte die Landesvorsitzende Sonja Jacobsen der Deutschen Presse-Agentur.
In Hamburg beginnen am Donnerstag die Sommerferien – was für die Schüler eine schöne Zeit sei, sagte sie. „Aber wie jedes Jahr droht uns auch dieses Mal wieder ein enormer Reiseverkehr aus den umliegenden Bundesländern und aus Hamburg selbst.“ Hamburg sei das Nadelöhr des Nordens und seine infrastrukturellen Kapazitäten erschöpft.
„Durch die Mitbenutzung des Seitenstreifens auf Autobahnen würde der Verkehr schneller fließen können“, sagte Jacobsen. Experten sprächen von einer Kapazitätssteigerung von 15 bis 25 Prozent durch eine relativ kleine Maßnahme.
FDP will mehr digitale Verkehrsleitsysteme in der Metropolregion
Ergänzt werden müsse dies durch den Ausbau digitaler Verkehrsleitsysteme auch auf Bundesstraßen. Insbesondere auf der B75 sollte eine dynamische Wegweisung und Beschilderung umgesetzt werden. Staus würden auch damit deutlich reduziert.
„Für Hamburg bedeutet dies, dass auch der Wirtschaftsverkehr weiter fließen kann und der Motor der Stadt in Phasen extremer Verkehrsbelastung nicht ins Stottern gerät“, sagte Jacobsen. In der Pflicht sieht sie dabei – je nach Zuständigkeit – die Landes- und Bundesbehörden.