Kriminalität: Grausiger Müllkippen-Fund: Verstümmelte Leichen in Nairobi

Ermordete Frauen, weggeworfen wie Abfall: Ein grausiger Fund erschüttert die kenianische Öffentlichkeit. Der Hintergrund ist noch unklar.

Ein grausiger Leichenfund stellt kenianische Ermittler vor Rätsel: In einem als Müllkippe genutzten ehemaligem Steinbruch in einem Slum in Nairobi haben Anwohner in Plastiksäcke verschnürte Leichenteile entdeckt. Nach der Entdeckung am Freitag hieß es in einer ersten Mitteilung der Polizei, es handele sich um die sterblichen Überreste von sechs Frauen. 

Menschenrechtsorganisationen, die am Freitag zum Fundort geeilt waren, sprachen von acht Leichen. Die Polizei hingegen sagte, die Leichenteile seien auf mehrere Säcke verteilt worden. Mordermittler und Forensiker versuchen, die Identität der Toten zu klären. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei wurden die Opfer vor etwa zwei Wochen getötet. Der Fundort liegt in der Nähe einer Polizeistation.

Steigende Zahl brutaler Morde an Frauen

Der Hintergrund der Morde ist noch unklar. Anfang des Jahres hatte es in Kenia landesweite Proteste gegen Femizide angesichts einer steigenden Zahl brutaler Morde an Frauen gegeben. Seitdem kam es zu weiteren Fällen, in denen Frauen von Partnern oder Unbekannten ermordet wurden. Nach den Protesten der vergangenen Wochen gegen die Regierungspolitik werden in dem ostafrikanischen Land noch immer Menschen vermisst, die Opfer von Entführungen – mutmaßlich durch Polizisten – wurden.