Die Zahl der in Deutschland offiziell gemeldeten Prostituierten ist im Jahr 2023 gestiegen. Ende vergangenen Jahres waren bei den Behörden rund 30.600 Prostituierte angemeldet und damit 8,3 Prozent mehr als im Vorjahr, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte. 2022 waren es 28.300 gewesen. Die Zahl blieb aber weiter deutlich niedriger als 2019 vor der Coronapandemie, als noch 40.400 Prostituierte angemeldet waren.
Von den rund 30.600 angemeldeten Prostituierten waren die meisten zwischen 21 und 44 Jahre alt – nämlich 23.100 beziehungsweise 75 Prozent. 6500 oder 21 Prozent waren 45 Jahre oder älter. Lediglich 1100 oder vier Prozent waren zwischen 18 und 20 Jahren alt.
5400 Prostituierte hatten demnach die deutsche Staatsangehörigkeit, was einem Anteil von 18 Prozent entspricht. Die meisten Prostituierten verfügten hingegen einen rumänischen Pass – und zwar 11.100 oder 36 Prozent. Dahinter lagen die bulgarische und die spanische Nationalität – jeweils elf beziehungsweise sieben Prozent.
Die Zahl der gültigen oder vorläufigen Genehmigungen für ein Prostitutionsgewerbe betrug 2300 Erlaubnisse. Sie blieb damit unverändert zum Vorjahr. Bei 93 Prozent der gemeldeten Prostitutionsgewerbe handelte es sich um sogenannte Prostitutionsstätten, zum Beispiel Bordelle. Auf Prostitutionsvermittlungen entfielen fünf Prozent der Erlaubnisse, auf Prostitutionsfahrzeuge und -veranstaltungen zusammen zwei Prozent.