Die 111. Tour läuft überhaupt nicht nach dem Geschmack von Primoz Roglic. Der Kapitän vom deutschen Red-Bull-Team kann nach einem erneuten Sturz nicht weiterfahren.
Das deutsche Top-Team Red Bull muss seine Hoffnung auf den ersten Sieg bei der Tour de France aufgeben. Kapitän Primoz Roglic hat bei der 111. Auflage der dreiwöchigen Rundfahrt nach seinem Sturz aufgegeben. Das teilte das Team am Freitagmorgen mit. „Primoz wurde sorgfältig untersucht. Mit Blick auf die kommenden Ziele wurde entschieden, dass er nicht starten wird“, hieß es in der Mitteilung.
Angaben über die Schwere der Verletzungen machte das Team nicht. Roglic war am Donnerstag auf der zwölften Etappe wenige Kilometer vor dem Ziel gestürzt. Nach Angaben von Sportchef Rolf Aldag waren die rechte Hüfte und die rechte Schulter in Mitleidenschaft gezogen worden.
Roglic fuhr zwar am Donnerstag noch ins Ziel in Velleneuve-sur-Lot, konnte aber das Tempo seiner Teamkollegen nicht folgen und verlor über zwei Minuten. In der Gesamtwertung rutschte der Slowene auf den sechsten Platz zurück.
Zur neuen Saison hatte sich der Sieger des Giro d’Italia (2023) und dreifache Gewinner der spanischen Vuelta dem deutschen Rennstall aus Raubling angeschlossen. Das klare Ziel lautete, um den Tour-Sieg mitzufahren. Doch einige Zeiteinbußen auf die Konkurrenz in der ersten Tour-Hälfte und obendrein das Aus von Helfer Alexander Wlassow erschwerten das Vorhaben immer weiter. Zudem stürzte Roglic auch auf der elften Etappe im Zentralmassiv in einer Abfahrt, kam aber glimpflich davon.