Quantentechnologien: NRW und US-Hochschule: Bei Zukunftstechnologien kooperieren

Quantentechnologien können Wirtschaft und Gesellschaft in Zukunft stark verändern. NRW und eine Hochschule in Kalifornien loten verschiedene Kooperationen aus.

Bei sogenannten Quantentechnologien wollen Nordrhein-Westfalen und die Hochschule Berkeley in Kalifornien auf verschiedenen Wegen zusammenarbeiten. Das haben Vertreter aus Politik und Wissenschaft in NRW bei einem Besuch an der US-Hochschule mit dortigen Verantwortlichen in einer Absichtserklärung vereinbart, wie das NRW-Wissenschaftsministerium in Düsseldorf berichtete.

Nach Angaben des Bundesforschungsministeriums können Quantentechnologien Wirtschaft und Gesellschaft künftig stark verändern.

Die Anwendbarkeit der Quantentechnologien stehe noch am Anfang, die Grundlagen dafür kämen aus den Universitäten, sagte der Rektor der Uni Dortmund, Manfred Bayer, laut Mitteilung aus Düsseldorf. Beide Seiten könnten profitieren, Erkenntnisfortschritt lebe vom internationalen Austausch. Angedacht sind demnach unter anderem Kooperationen in Forschungsprojekten oder auch die Ausrichtung gemeinsamer Konferenzen und Seminare.

Grundlage für moderne Technik

Deutschland zählt laut Bundesforschungsministerium zu den Vorreitern in diesem Zukunftsfeld. Teilweise würden Quanteneffekte schon genutzt: Sie bildeten die Basis für moderne Technik wie Mikrochips, Breitbandinternet oder Satellitennavigation – als Quantentechnologien der ersten Generation. Es gebe aber noch viel Potenzial für völlig neue technische Lösungen – und damit Quantentechnologien der zweiten Generation, erläuterte das Bundesministerium. Anwendungen könnten sehr viel genauere Messgeräte sein, eine höhere Sicherheit bei der Datenkommunikation oder deutlich leistungsfähigere Computer.

Nordrhein-Westfalens Wissenschaftsministerin Ina Brandes betonte: „Rechenleistung wird in Zukunft der entscheidende Schlüssel sein, die großen Herausforderungen der Menschheit zu meistern.“ Das gelte für den Kampf gegen Volkskrankheiten, den Bereich Mobilität oder auch ressourcenschonende Nutzung von Energie. Quantencomputing „made in NRW“ gehöre international zur Spitze, sagte die CDU-Politikerin nach Rückkehr aus den USA laut Ministerium.