Nach anderthalb Jahren hat die Staatsanwaltschaft Neubrandenburg gegen eine Frau Anklage erhoben. Aber nicht wegen fahrlässiger Tötung.
Mehr als anderthalb Jahre nach einem tödlichen Verkehrsunfall am ersten Weihnachtstag in Malchin (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) hat die Staatsanwaltschaft Neubrandenburg gegen eine 22-Jährige Anklage erhoben. Sie wirft der Frau unerlaubtes entfernen vom Unfallort vor. „Im Ergebnis der umfangreichen Ermittlungen besteht gegen die Angeschuldigte kein hinreichender Tatverdacht einer fahrlässigen Tötung“, hieß es am Freitag von einer Sprecherin der Staatsanwaltschaft. Der Verkehrsunfall sei einem Gutachten zufolge nicht vermeidbar gewesen.
Ende Dezember 2022 war eine 23-jährige den Angaben der Polizei zufolge von einem unbekannten Fahrzeug angefahren und getötet worden. Daraufhin hatte sich am nächsten Morgen eine Frau bei der Polizei gemeldet, den damaligen Erkenntnissen der Polizei zufolge habe es am Auto der Neubrandenburgerin Spuren und starke zum Unfall passende Beschädigungen gegeben. Warum die Staatsanwaltschaft erst nach dem langen Zeitraum Anklage erhoben hatte, blieb am Freitag unklar.