Kriminelle suchen sich immer neue Wege. In Ostsachsen versuchen sie es allerdings mit einer altbekannten Masche.
Die Polizei in Ostsachsen warnt vor Betrug nach einer „altbekannten Masche“. Laut einer Mitteilung der Beamten hat in Görlitz in jüngster Zeit der Handel mit vermeintlich teuren Buchdrucken und Lexika zugenommen. Dabei geben sich die Kriminellen als Buchhändler oder Handelsvertreter aus. Sie rufen dann gezielt Besitzer von Brockhaus- oder Bertelsmann-Lexika-Sammlungen an und täuschen vor, Sammlungen ankaufen zu wollen. Zuerst müssten die Besitzer der Lexika aber besonders wertvolle Ergänzungsbände erwerben, oft für fünfstellige Euro-Beträge.
Diese sind nach Polizeiangaben sehr aufwendig gestaltet und teils mit Schmucksteinen verziert – in Wirklichkeit aber wertlos. Bei Begutachtungsterminen werden die meist älteren Menschen dann massiv unter Druck gesetzt und zum Abschluss von überteuerten Kreditverträgen zur Finanzierung der Ergänzungsbände gedrängt. Häufig werden dabei den Beamten zufolge hohe „Servicegebühren“ verlangt.