Frauen leiden deutlich häufiger an Migräne als Männer. Die Diagnose kann laut einer Krankenkasse viele Symptome haben.
Frauen in Niedersachsen leiden einer Auswertung einer Krankenkasse zufolge dreimal häufiger an Migräne als Männer. Bei 55 Frauen und 17 Männern je 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner wurde 2022 eine entsprechende Diagnose festgestellt, wie die Barmer Landesvertretung Niedersachsen/Bremen mitteilte. Bundesweit waren es demnach gleich viele Frauen auf 1.000 Einwohnerinnen gerechnet und bei den Männern mit 16 Fällen etwas weniger.
Die Erkrankung tritt der Krankenkasse zufolge in allen Berufsgruppen auf und kommt vor allem im mittleren Alter von 40 bis 59 Jahren vor. Heike Sander, Landesgeschäftsführerin der Barmer, betonte, dass eine Schmerztherapie bei Migräne wichtig sei. „Prävention verhindert zwar nicht den nächsten Migräneanfall, kann aber seine Häufigkeit, Intensität und Dauer erheblich verringern“, sagte Sander.
Migräneanfälle sind laut Barmer oftmals gekennzeichnet durch pochenden, stechenden Schmerz auf einer Kopfseite. Lärm- und Lichtempfindlichkeit, Appetitlosigkeit, Übelkeit und Erbrechen können demnach weitere Symptome sein.
Wetterumschwünge, Stress, hormonelle Schwankungen während der Menstruation, unregelmäßiger Schlaf sowie Geruchs- und Lärmbelästigungen können den Angaben zufolge ebenfalls Auslöser einer Migräneattacke sein. Die Krankenkasse betonte, dass Menschen unbedingt zum Arzt gehen sollten, bevor sie dauerhaft Schmerzmittel einnehmen.
Die Daten stammen demnach aus einer aktuellen Auswertung des Barmer Instituts für Gesundheitssystemforschung. Grundlage sind den Angaben zufolge Daten von Versicherten der Barmer, die auf die Gesamtbevölkerung hochgerechnet worden sind. Die Krankenkasse hat in Niedersachsen etwa 800.000 Versicherte. Im Bundesland leben rund acht Millionen Menschen.