Vor einer Wahl häufen sich Forderungen an die Politik. Sachsen muss für junge Leute attraktiver werden, meint die Jugend des Deutschen Gewerkschaftsbundes.
Die Jugendorganisation des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) fordert von der Politik mehr Aufmerksamkeit für die Interessen junger Leute. „Die sächsische Politik muss jungen Menschen eine Perspektive geben, die Lust macht im Freistaat zu bleiben und Zukunftspläne zu schmieden“, erklärte Vincent Drews Bezirksjugendsekretär der DGB-Jugend Sachsen.
Sie müssten mit ihren Interessen und Forderungen gehört und ernst genommen werden. „Sachsen muss für junge Menschen attraktiver werden. In der Ausbildung, im Job und im alltäglichen Lebensumfeld.“
Unter dem Motto „Gewerkschaft schafft das“ hat die DGB-Jugend einen Katalog mit Forderungen an eine neue Regierung nach der Landtagswahl aufgestellt. Sie reichen von einem kostenlosen Bildungsticket, über fünf Tage Bildungszeit und mehr bezahlbaren Wohnraum bis zur Absenkung des Wahlalters auf 16 Jahre.
„Ein Top-Thema bei Jugendlichen sind die häufig viel zu langen Fahrtwege während der Ausbildung. Es gibt Wege, dieses Problem zu lösen und diese müssen endlich begangen werden“, sage Drews. Man brauche eine Planung, die für kurze Wege zwischen Wohnort, Ausbildungsbetrieb und Berufsschule sorgt. Wo sich das nicht machen lasse, müsse es Azubi-Wohnheime mit einer bezahlbaren Mietobergrenze geben.
Auch die Studierenden in Sachsen hat die Gewerkschaftsjugend im Blick. „Ohne studentische Beschäftigte würde an den sächsischen Hochschulen nichts funktionieren. Gleichzeitig werden sie schlecht bezahlt. Wir wollen diese prekären Beschäftigungsverhältnisse beenden und fordern einen Tarifvertrag für studentisch Beschäftigte“, so Drews.
In Sachsen wird am 1. September ein neuer Landtag gewählt.