Prozess um tödliche Rache: Wegen Mordes muss sich ein 25-Jähriger vor dem Landgericht in Kiel verantworten. Ein erstes Urteil war aufgehoben worden.
Bereits zum zweiten Mal muss sich ein 25-Jähriger für tödliche Schüsse auf einen 31-Jährigen von Montag (9.30 Uhr) an wegen Mordes vor dem Landgericht Kiel verantworten. Eine Revision der Staatsanwaltschaft und der Nebenklage gegen das erste Urteil vom April 2023 war nach Angaben des Landgerichts erfolgreich.
Das Schwurgericht hatte den Angeklagten wegen Totschlags zu zwölf Jahren verurteilt. Anders als Staatsanwältin und Nebenklage wertete die Kammer die Tat im ersten Prozess nicht als Mord, sondern als Totschlag.
Vor der Tat am 27. Juni 2022 im Kieler Stadtteil Gaarden hatte es eine Auseinandersetzung zwischen dem Bruder des Angeklagten und dem Opfer gegeben. Der Angeklagte habe dann gemeinsam mit mehreren Zeugen das Opfer getroffen, das auf einer Bank saß. Der inzwischen 25-Jährige soll den Mann angesprochen, eine Schusswaffe gezogen und aus einem Abstand von nur ein bis zwei Metern abgefeuert haben. Der 31-Jährige erlag später im Krankenhaus seinen Verletzungen.
Für den neuen Prozess sind bislang acht Verhandlungstage angesetzt. Ein Urteil könnte demnach am 9. September fallen.