Justizvollzugsbeamter in Hamburg wegen Gewalt gegen Häftling verurteilt

Ein Justizvollzugsbeamter ist in Hamburg zu einer Geldstrafe wegen Körperverletzung im Amt verurteilt worden. Er soll 150 Tagessätze zu je 75 Euro zahlen, wie eine Sprecherin des Amtsgerichts am Montag in der Hansestadt mitteilte. Die Staatsanwaltschaft hatte eine Freiheitsstrafe von sieben Monaten zur Bewährung beantragt, die Verteidigung einen Freispruch.

Dem 41-Jährigen wurde vorgeworfen, im Juli 2023 einen Häftling aufgesucht zu haben, der laut aus dem Zellenfenster geschrien hatte und deshalb verlegt werden sollte. Laut Staatsanwaltschaft provozierte der Häftling den Beamten durch Gesten, woraufhin sich ein Streitgespräch zwischen den beiden entwickelte.

Daraufhin soll der Justizvollzugsbeamte den Gefangenen zu Boden gebracht, ihn fixiert und auf ihn eingeschlagen haben. Auch als Kollegen hinzukamen, um dem Häftling Handfesseln anzulegen, schlug er laut Anklage weiter auf den Mann ein. Der Gefangene erlitt Prellungen an Kopf und Oberkörper, ein Wirbelsäulen- und Beckentrauma, Hautabschürfungen sowie eine Verletzung an der Lippe.