Tennisprofi Jan-Lennard Struff muss sich in Wimbledon lange in Geduld üben. Seine Partie wird sich über zwei Tage strecken.
Davis-Cup-Spieler Jan-Lennard Struff wird seine Drittrundenpartie in Wimbledon erst am Samstag beenden. Vier Stunden, nachdem das Match am Nachmittag wegen Regens unterbrochen worden war, setzten die Organisatoren das Spiel gegen den russischen Tennisprofi Daniil Medwedew als zweites auf Court 2 an. Die Partie wird beim Stande von 1:6, 3:6, 6:4, 1:1 aus Sicht des Sauerländers fortgesetzt.
Struff unter Druck
Um die Überraschung und den erhofften Achtelfinaleinzug noch zu schaffen, muss Struff den Satzrückstand drehen und noch zwei Sätze für sich entscheiden. Auch Olympiasieger Alexander Zverev spielt am Samstag um das Erreichen der Runde der besten 16. Der Hamburger darf gegen den Briten Cameron Norrie erstmals bei dieser Wimbledon-Auflage auf dem Centre Court antreten (14.30 Uhr MESZ/Prime).
Struff begann seine Partie gegen Medwedew auch am Freitag auf Court 2, auch Fußball-Profi Mats Hummels saß bei der Partie des Dortmund-Fans auf der Tribüne. Zu Beginn war Struff chancenlos und spielte deutlich fehlerhafter als der US-Open-Sieger von 2021. Gerade zu Beginn fand die deutsche Nummer zwei nicht ihren Rhythmus. Seinen ersten Spielgewinn holte sich Struff erst, als es schon 0:5 stand. Nach nur 21 Minuten war der erste Satz weg.
Regenpause und langes Warten
Nach dem Satzrückstand kam der Außenseiter etwas besser in die Partie. Oft fand er gegen den geschickt und abgezockt auftretenden russischen Weltranglisten-Fünften aber keine Mittel. Zudem konnte er sich anfangs nicht wie in den vorangehenden Partien auf seinen starken Aufschlag verlassen. Kurz nachdem Struff den dritten Satz dann für sich entschieden hatte, wurde die Partie wegen des einsetzenden Regens unterbrochen und am Abend dann verlegt.
„Man muss sehr viel Geduld haben mit dem Wetter. Man muss sich vorbereiten, dass man mal warten muss“, hatte Struff zuvor auf die Frage gesagt, was in Wimbledon dazu gehört, um erfolgreich zu sein: „Man muss sich ein bisschen mental darauf vorbereiten, dass es einfach so ist, dass man es nicht ändern kann.“ Struff ist in Wimbledon noch nie über die dritte Runde hinausgekommen.