Der neue Inselhafen vor Prerow hat die Form eines Tropfens. Auch von Land aus wird er trockenen Fußes erreichbar sein, und zwar über die mit 720 Meter längste Seebrücke an der Ostsee.
Nach knapp zwei Jahren sollen die Arbeiten für den neuen Inselhafen vor Prerow in diesem Monat nahezu abgeschlossen werden. Die Eröffnung und die Aufnahme des Regelbetriebs sind in dieser Sommersaison geplant. Ein genauer Termin stehe aufgrund noch ausstehender technischer und behördlicher Abnahmen und der mit dem Betrieb eines neuen Hafens zu organisierenden Aufgaben noch nicht fest, teilte das Umweltministerium mit.
Der Inselhafen Prerow ersetzt den renaturierten Nothafen am Darßer Ort in der Kernzone des Nationalparks Vorpommersche Boddenlandschaft und dient Sportbooten als Etappenhafen. Die Verbindung zum Land bildet eine 720 Meter lange Seebrücke. Bauherr für den neuen Hafen ist das Staatliche Amt für Landwirtschaft und Umwelt in Rostock. Die mit 42 Millionen Euro veranschlagten Kosten trägt das Land, wobei das Geld aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung stammt.
Als einziger Hafen auf dem langen Küstenabschnitt ab Warnemünde in östlicher Richtung bis Stralsund oder Hiddensee sowie vor dem Hintergrund der örtlichen Nähe zum vielbefahrenen Schifffahrtsweg Kadetrinne habe der Standort eine besondere Bedeutung, hieß es aus dem Umweltministerium. Bis der Liegeplatz des Seenotrettungskreuzers der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) im neuen Inselhafen genutzt werden kann, ist der Seenotrettungskreuzer in Barhöft stationiert.