Die Herstellung schrumpft im Mai deutlich. Es ist das größte Minus seit Ende 2022. Ökonomen sehen darin schlechte Vorzeichen für die deutsche Konjunktur.
Die Produktion der deutschen Industrie geht kräftig zurück. Im Mai sank die Gesamtherstellung gegenüber dem Vormonat um 2,5 Prozent, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden bekannt gab. Es ist der deutlichste Rücksetzer seit Ende 2022. Analysten hatten im Schnitt mit einem leichten Anstieg um 0,1 Prozent gerechnet. Zum Vorjahresmonat brach die Produktion um 6,7 Prozent ein. Die schwachen Produktionsdaten folgen auf enttäuschende Auftragszahlen vom Vortag.
„Das deutliche Minus der Industrieproduktion macht noch einmal klar, dass eine schnelle und deutliche Konjunkturerholung weit und breit nicht in Sicht ist“, sagte Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer. Nach einer Stagnation der Wirtschaftsleistung im zweiten Quartal sei lediglich mit einer blutleeren Aufwärtsbewegung zu rechnen.