Rund 500 Handwerksbetriebe waren von der Flut 2021 betroffen. Seitdem bauen sie aber auch bei vielen Kunden mit auf. Eine Frist könnte ihnen bald Probleme bereiten.
Von der Flutkatastrophe betroffene Unternehmen im Ahrtal sollen nach Ansicht der Industrie und des Handwerks mehr Zeit für Anträge zur Wiederaufbauhilfe bekommen. Die Handwerkskammer Koblenz und die Industrie- und Handelskammer Koblenz fordern, die Ende des Jahres auslaufende Frist zu verlängern.
Rund 500 Handwerksbetriebe seien selbst bei der Flut beschädigt worden. „In der Folge haben diese Handwerker an der Belastungsgrenze gearbeitet und die Priorität bei den Kundenanfragen gesetzt, was ja ganz im Sinne eines zügigen Wiederaufbaus des Ahrtals lag“, sagte der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer, Ralf Hellrich, laut Mitteilung. „Doch damit wurde auch die Antragstellung von Fluthilfen zurückgestellt.“ Eine Verlängerung der Frist gebe den Unternehmen den Raum, die Antragsverfahren ordnungsgemäß abzuwickeln und finanzielle Hilfen zu erhalten.
Einige Betriebe hätten zudem noch keine Einigung mit ihren Versicherungen erzielt oder seien auf der Suche nach Sachverständigen. Laut Mitteilung verhandelt die Landesregierung bereits mit der EU-Kommission, um die Frist bis zum 30. Juni 2026 zu verlängern. Die Kammern wollen sich demnach auch an EU-Abgeordnete wenden.