Nach dem Brand kommen Beschäftigte der Lürssen-Kröger-Werft bei einer Betriebsversammlung zusammen. Dabei geht es auch emotional zu. Eines macht der Werft Mut.
Nach dem Großbrand hat es auf der Werft Lürssen-Kröger in Schacht-Audorf bei Rendsburg eine Betriebsversammlung gegeben. Die Geschäftsleitung habe vor Mitarbeitenden Zuversicht verbreitet, sagte der Geschäftsführer der IG Metall Rendsburg, Martin Bitter, der Deutschen Presse-Agentur. Die Rahmenbedingungen seien nach seiner Einschätzung stabil, die Auftragslage des Betriebs sei gut. Der Gesellschafter der Werft sei verlässlich. Die Betriebsversammlung sei aber auch emotional gewesen. Rund 300 Beschäftigte nahmen demnach an der Betriebsversammlung teil. Die Werft hat rund 500 Mitarbeitende.
Ein Feuer hatte in einer Schiffshalle, in der eine Jacht gebaut wird, am Dienstag großen Sachschaden angerichtet. Seit Mittwochmorgen ist der Brand gelöscht. Die Arbeiten auf dem Gelände am Nord-Ostsee-Kanal sind nach Unternehmensangaben bereits wieder angelaufen. Brandursache und Schadenshöhe sind noch unbekannt. Die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen.
Projekt Honolulu
Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur befand sich in der Halle der Neubau einer 75 Meter langen Jacht. Deren Wert dürfte schätzungsweise mindestens 100 Millionen Euro betragen. Der Bau (Projektname „Honolulu“) war bereits weit fortgeschritten. Die Werft ist auf den Bau von Luxusjachten spezialisiert.
Die Werft hat sich nicht zur möglichen Brandursache und dem in der Schiffbauhalle befindlichen Schiff geäußert. Die Werftengruppe Lürssen hat ihren Hauptsitz in Bremen. Am Standort Schacht-Audorf werden Unternehmensangaben zufolge mittlere und große Jachten von 55 bis 110 Metern Länge gebaut sowie Refits und Wartungsarbeiten an kleineren Schiffen vorgenommen. Aber auch größere Jachten hatten hier schon ihren Stapellauf.