Hansa Rostock wird in neun Fällen für das Verhalten von Fans bestraft. Die Strafe für den Zweitliga-Absteiger hat es in sich.
Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bunds (DFB) hat den künftigen Drittligisten FC Hansa Rostock wegen unsportlichen Verhaltens seiner Fans in neun Fällen mit einer Geldstrafe in Höhe von 300.000 Euro belegt. Davon kann der Verein bis zu 100.000 Euro für sicherheitstechnische oder gewaltpräventive Maßnahmen verwenden, was dem DFB bis Ende des Jahres nachzuweisen wäre, wie es hieß. Der Verein hat dem Urteil zugestimmt. Dieses ist damit rechtskräftig.
Die neun Vergehen spielten sich in acht verschiedenen Zweitliga-Spielen seit Februar ab. So hatten Rostocker Zuschauer laut DFB im Rahmen der Protest-Aktionen gegen einen möglichen DFL-Investor während der Partie gegen den Hamburger SV am 17. Februar zwei funkferngesteuerte Autos auf den Platz gebracht, die jeweils mit einem Rauchelement versehen waren.
Zu einem weiteren unsportlichen Verhalten kam es beispielsweise am letzten Spieltag am 19. Mai, als der Abstieg der Kogge besiegelt wurde. Rostocker Fans zündeten im Spiel gegen den SC Paderborn den Angaben zufolge 40 bengalische Feuer, zwei Blinker, einen Rauchtopf, einen Böller sowie einen weiteren pyrotechnischen Gegenstand. In der Nachspielzeit seien zudem zahlreiche Leuchtspurgeschosse, mindestens neun Raketen, schwarze Rauchtöpfe, rote Leuchtfackeln und mindestens drei sehr laute Böller entzündet, abgeschossen oder auf das Spielfeld geworfen worden. Das Spiel musste deshalb durch den Schiedsrichter für 28 Minuten unterbrochen werden.