Auf seiner Abschiedstour in München lässt sich Bernhard Langer von Jetlag-Problemen nicht bremsen. Zwei deutsche Kollegen genießen die Runde mit dem Routinier.
Ein umjubelter Bernhard Langer ist gut in seinen Abschiedsauftritt beim Münchner Golf-Turnier gestartet. Der 66-Jährige blieb bei seiner ersten Runde der BMW International Open mit 71 Schlägen einen Schlag unter Par. Langer glückten zwei Birdies, also zwei Löcher mit einem Schlag unter Par. Zuvor war ihm ein Bogey unterlaufen, er hatte also einen Schlag mehr benötigt. Das bedeutet zum Ende des ersten Wettkampftages den geteilten 54. Platz.
Langer freut sich über „Riesen-Atmosphäre“
„Es war wahnsinnig“, sagte Langer über die „Riesen-Atmosphäre“. Der Anhausener, der nach wenig Schlaf und mit Jetlag um 4.45 Uhr aufgestanden war, freute sich über die vielen Besucher am frühen Morgen zu seinem Spiel. Langer bestreitet in München bei der BMW Open letztmals ein Turnier auf der DP World Tour. Seine Karriere setzt er danach aber fort.
Der gemeinsam mit Langer gestartete Martin Kaymer aus Mettmann blieb im Golfclub München Eichenried sogar drei Schläge unter dem Platzstandard. „Am Ende des Tages habe ich eine super Runde und einen super Tag gehabt“, sagte Kaymer. Er war 2008 der bislang einzige deutsche Sieger des Traditionsturniers.
Nach Tag eins belegt Kaymer mit einer 69er-Runde als bester Deutsche den geteilten zwölften Platz. Es führt der Australier David Micheluzzi, der drei Schläge weniger als Kaymer und fünf weniger als Langer brauchte.
Siem kämpft sich zurück
Der Ratinger Marcel Siem, der kürzlich in Italien sein sechstes Turnier auf der DP World Tour gewonnen, kämpfte sich nach einem Double Bogey zurück. Wie Langer liegt er einen Schlag unter Par.
„Es hat Riesenspaß gemacht, mit Martin und Marcel zu spielen. Die Jungs schlagen einen tollen Ball“, sagte Langer, der in München dreieinhalb Jahre als Golflehrer gearbeitet hat. „Im Großen und Ganzen bin ich sehr zufrieden. Ob ich den Cut schaffe oder nicht, werden wir sehen. Auf jeden Fall genieße ich die Atmosphäre.“ Das Turnier dauert bis zum Sonntag. Für ein Highlight sorgte an Tag eins der Belgier Matthis Besard, dem ein sogenanntes Hole-in-one glückte – sein Abschlag landete direkt im Loch.