Der Maler Caspar David Friedrich hatte ihn schon als Motiv, heute ist er auf Postkarten auch auf einer Münze zu sehen: der Kreidefelsen. Das Nationalpark-Zentrum feiert Jubiläum und bietet Neues an.
Die Klippe ziert eine Zwei-Euro-Gedenkmünze und ist ein beliebtes Reiseziel – der berühmte Kreidefelsen Königsstuhl auf der Insel Rügen. Das Nationalpark-Zentrum Königsstuhl feiert nun sein 20-jähriges Bestehen. Seit der Eröffnung 2004 haben rund 5,6 Millionen Gäste das Zentrum besucht, wie eine Sprecherin des Nationalparks mitteilte. Darunter seien über eine halbe Million Schüler, Kita-Kinder und Familien mit speziellen Programmen wie Wanderungen oder Forschungszelten betreut worden.
Ab Samstag sollen zum Jubiläumsfest zwölf Entdecker-Stationen zu verschiedenen Themenschwerpunkten, ein Freiluft-Klassenzimmer und ein Wasserspielplatz das etwa 28.000 Quadratmeter große Außengelände ergänzen. Zuvor wird in geladenem Kreis Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Reinhard Meyer (SPD) zum Jubiläum sprechen. „Mit großer Freude können wir nun unseren Gästen die Fertigstellung der Modernisierungsmaßnahmen der letzten Jahre präsentieren, mit welchen wir den Grundstein für eine weiterhin erfolgreiche Zukunft gelegt haben“, sagte Mark Ehlers, Geschäftsführer des Nationalpark-Zentrums Königsstuhl.
Beliebter Ort zum Heiraten
Das Nationalpark-Zentrum blickt auf eine lange Geschichte zurück. Neben verschiedenen Umbauarbeiten und Ausstellungen können seit zehn Jahren sogar Paare am Königsstuhl heiraten. Bislang hätten sich 199 Paare dort an der Außenstelle des Standesamts Sassnitz das Ja-Wort gegeben. Seit über einem Jahr ist auch die neue und barrierefreie Aussichtsplattform Skywalk fertiggestellt, ein Highlight für die Besucher.
Der Königsstuhl befindet sich nördlich von Sassnitz und südöstlich von Lohme. Man erreicht das Nationalpark-Zentrum entweder von Sassnitz aus über einen elf Kilometer langen Hochuferweg oder mit dem Bus vom Großparkplatz in Lohme aus. Der Zugang zum Königsstuhl selbst ist kostenpflichtig. Das Nationalpark-Zentrum arbeitet eigenen Angaben zufolge als gemeinnützige Einrichtung und unterstützt die Nationalparkverwaltung bei der Umweltbildungsarbeit am Königsstuhl und über den Nationalpark Jasmund. Auf dem Gelände gibt es auch eine interaktive Ausstellung.