In Stralsund soll 2025 die drittgrößte Solarthermieanlage Deutschlands in Betrieb genommen werden. Das Projekt für nachhaltige Energien kostet die Stadtwerke mehrere Millionen.
Die Arbeiten an der nach eigenen Angaben drittgrößten Solarthermieanlage Deutschlands in Stralsund haben begonnen. Die Anlage soll etwa so groß wie fünf Fußballfelder werden, teilte eine Sprecherin der Stadtwerke mit. Jährlich soll die 24.000 Quadratmeter große Solarthermieanlage über elf Gigawattstunden erneuerbare, CO2-freie Wärme produzieren und damit mehr als 10 Prozent des Netzbedarfs des dortigen Fernwärmegebietes decken.
Mitte des Jahres sollen die ersten Solarkollektoren installiert werden. Die Inbetriebnahme sei für Mitte 2025 geplant. Die Solarthermieanlage, inklusive eines Blockheizkraftwerks und Speichers werde nach eigenen Angaben mit einem Investitionsvolumen von 21 Millionen Euro durch die Stadtwerke Stralsund realisiert. Stralsunds Oberbürgermeister Alexander Badrow (CDU) zeigte sich zur Grundsteinlegung am Mittwoch erfreut: „Durch diese neue Anlage kann künftig die sommerliche Grundlast für die Warmwasserversorgung im Fernwärmenetz komplett gedeckt werden.“
Steigender Anteil erneuerbarer Energien
Der Bau der Anlage ist Teil der Bemühungen der Stadtwerke, den Anteil erneuerbarer Energien zu erhöhen und nachhaltige Wärmequellen zu nutzen. Bereits umgesetzte Projekte, wie etwa das modernisierte Blockheizkraftwerk, hätten dazu beigetragen, den Anteil erneuerbarer Energien auf 30 Prozent zu steigern. Nach Einrichtung der Anlage soll der Anteil auf 36 Prozent steigen.
Die größte Solarthermieanlage soll den Angaben der Stadtwerke zufolge in Leipzig (65.000 Quadratmeter) gebaut werden, die zweitgrößte im baden-württembergischen Bad Rappenau (29.000 Quadratmeter).