Bahnreisende in Deutschland brauchen starke Nerven. Auch der Güterverkehr ist vom veralteten Schienennetz betroffen. Eine Sanierung zwischen Halle und Kassel soll das ändern.
Die stark befahrene Bahnstrecke zwischen Halle und dem thüringischen Eichenberg soll modernisiert werden. Ziel ist es, die Bahnstrecke zwischen Halle und dem hessischen Kassel zuverlässiger zu machen.
Rund 625 Millionen Euro fließen in neue elektronische Stellwerke und den barrierefreien Ausbau des Bahnhofs Lutherstadt Eisleben, wie die Deutsche Bahn beim symbolischen Beginn der Arbeiten mitteilte. Zudem soll die Saalebrücke westlich von Halle erneuert und die Überholgleise für größere Güterzüge verlängert werden.
Die DB gibt an, dass durch die Maßnahmen die Strecke insgesamt leistungsfähiger werde, da Züge für Fahrgäste und Güter künftig flexibler und zuverlässiger in Mitteldeutschland unterwegs seien. Ende 2027 sollen die Baumaßnahmen abgeschlossen sein. Bei späteren Generalsanierungen in der Region soll die Strecke als Umleitung dienen.
„Nur mit einem attraktiven Angebot spielt die Bahn ihre Trümpfe als echte Alternative zur Straße aus“, sagte Sachsen-Anhalts Infrastrukturministerin Lydia Hüskens (FDP). Dass gerade die vielbefahrene Strecke Halle-Kassel nun so komplex modernisiert werde, sei ein gutes, richtiges und wichtiges Signal. „Der Großraum Halle profiliert sich damit weiter zu einem leistungsfähigen und top modernen Knotenpunkt des Schienenverkehrs.“
Auch Thüringens Infrastrukturministerin Susanna Karawanskij (Linke) bezeichnete die geplanten Baumaßnahmen als „ein wichtiges Signal“. „Die vorhandene Schieneninfrastruktur leistungsfähiger und robuster zu machen, wird nicht nur dem Personenverkehr zugutekommen, sondern auch dem Güterverkehr.“