Die Tradition ist bei Bingen und Rüdesheim fast ein halbes Jahrhundert alt: Wieder sollen Feuerwerke erstrahlen und Schiffe sich zum Konvoi formieren. Langfristig gibt es jedoch ein Problem.
Schon seit etwa einem halben Jahr sind die Schiffe beim traditionsreichen Spektakel „Rhein in Flammen“ bei Bingen und Rüdesheim am Samstag (6. Juli) wieder ausverkauft. „Die Nachfrage ist unheimlich hoch. Leider fahren immer weniger Schiffe mit“, sagte Gaby Schäfer von der Rüdesheim Tourist AG. 24 sind es diesmal – nach 28 im Sommer 2023 und 39 Schiffen im Vor-Corona-Jahr 2019. „Viele Familienreedereien geben auf oder verkaufen, ihre Kinder wollen den Betrieb oft nicht übernehmen“, erklärte Schäfer.
Insgesamt würden am Samstagabend beiderseits des Flusses beim Welterbe Oberes Mittelrheintal etliche tausend Besucherinnen und Besucher an den Ufern und in den Weinbergen erwartet. Die 24 Schiffe kommen laut Planung von unterschiedlichen Orten, formieren sich zum zweireihigen Konvoi und platzieren sich schließlich rund um eine Rheinfähre, von der nach fünf Feuerwerken das besonders farbenfrohe Abschlussfeuerwerk gezündet wird. Derweil sollen Burgen an den Ufern festlich illuminiert werden.
Das Problem von Niedrigwasser und Waldbrandgefahr gebe es anders als in früheren Sommern dieses Jahr nicht, ergänzte Schäfer. Das Spektakel am und auf dem Rhein war 1977 erstmals organisiert worden. Rüdesheim liegt am hessischen und Bingen gegenüber am rheinland-pfälzischen Flussufer.