Bei einem Brand in einem Asylbewerberheim im Jahr 1991 stirbt ein Bewohner. Ein Angeklagter steht wegen Beihilfe zum Mord vor Gericht. Nun haben seine Anwälte noch einmal das Wort.
Im Beihilfe-Prozess um einen tödlichen Brandanschlag auf ein Asylbewerberheim im Jahr 1991 in Saarlouis soll heute (10.30) die Verteidigung ihr Plädoyer halten. Es soll der letzte Verhandlungstag vor dem Urteil in der kommenden Woche sein. Das will das Gericht am 9. Juli verkünden.
Der Prozess findet mehr als 30 Jahre nach der Tat statt. Bei dem Brand starb der 27 Jahre alte Asylbewerber Samuel Yeboah aus dem westafrikanischen Ghana. Der Täter wurde im vergangenen Oktober unter anderem wegen Mordes verurteilt. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Er soll von den Worten des Angeklagten bestärkt worden sein und das Feuer in dem Asylbewerberheim in Saarlouis gelegt haben.
Dem 55 Jahre alten Angeklagten wird vor Gericht deshalb unter anderem Beihilfe zum Mord vorgeworfen. Die Bundesanwaltschaft hatte am Montag sechseinhalb Jahre Haft gefordert. Bis zum rechtskräftigen Urteil gilt die Unschuldsvermutung.