Für den Strukturwandel in der Lausitz spielt die Schiene eine wichtige Rolle. Um zentrale Projekte voranzutreiben, haben das Land und die Bahn eine Arbeitsgruppe eingerichtet. Ihr Fazit ist positiv.
Die Erweiterung des Nordbereichs des Bahnhofs Königs Wusterhausen, der Ausbau des Streckenabschnitts Lübbenau-Cottbus oder die Elektrifizierung und der Ausbau des Abschnitts Cottbus-Görlitz: Die Brandenburger Landesregierung und die Deutsche Bahn haben auf der letzten Sitzung einer gemeinsamen Arbeitsgruppe zum Strukturwandel auf der Schiene ein positives Fazit der Zusammenarbeit gezogen.
„Durch unsere gute Zusammenarbeit mit der Bahn in den vergangenen knapp zwei Jahren haben wir Tempo in die Planungs- und Genehmigungsprozesse sowie den Bau rund um den Verkehrsknotenpunkt und das Bahnwerk Cottbus gebracht“, teilte Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) im Anschluss an die Sitzung der sogenannten Taskforce mit. Sie war im November 2022 gegründet worden, um vor allem den Bau des ICE-Instandhaltungswerks in Cottbus zu begleiten.
In diesem Rahmen sind wichtige Infrastrukturprojekte rund um den Bahnknoten vorangetrieben worden. Die Arbeitsgruppe habe dazu beigetragen, dass die Planungs- und Genehmigungsprozesse beschleunigt worden seien, betonte Woidke. „Mit den bereits laufenden und geplanten Baumaßnahmen ist Cottbus damit künftig optimal an das Fernverkehrsnetz sowie nach Sachsen und Polen angebunden“, teilte die Digitalvorständin der Deutschen Bahn, Daniela Gerd tom Markotten, mit. Der Ministerpräsident sprach sich dafür aus, die enge Zusammenarbeit fortzusetzen: „Wir dürfen jetzt nicht nachlassen. Es gibt noch viel zu tun.“
Kritik kam von der Partei Die Linke. „In Wahrheit klemmt es sowohl bei den Planungen als auch beim Bau“, teilte der brandenburgische Bundestagsabgeordnete Christian Görke mit. „Beispielsweise sollten die Planungen der Strecke von Lübbenau nach Cottbus 2024 abschlossen sein.“ Das werde aber erst im kommenden Jahr der Fall sein. „Die Elektrifizierung der Strecke Cottbus-Forst verschiebt sich sogar um drei Jahre“, so Görke. Auch viele weitere Schienenprojekte in der Lausitz hätten Verzug.