Frankreich-Wahl: Mehr als 100 Kandidaten ziehen sich mit Blick auf RN zurück

Um die Wahl rechtspopulistischer Kandidaten in ihrem Wahlkreis zu verhindern, haben sich in Frankreich bereits mehr als 100 Kandidaten zu einem taktischen Rückzug entschlossen. Zu ihnen zählen mehrheitlich Kandidaten des links-grünen Wahlbündnisses Neue Volksfront, aber auch Kandidaten des Regierungslagers, wie eine vorläufige Zählung der Nachrichtenagentur AFP am Dienstag ergab. Die Kandidaten haben bis Dienstagabend Zeit, um ihre Teilnahme an der entscheidenden Runde am kommenden Sonntag zu erklären. 

Auch drei Regierungsmitglieder haben bereits ihren Rückzug angekündigt, unter ihnen die Übersee-Ministerin Marie Guévenoux sowie zwei Staatssekretärinnen. Wegen der hohen Wahlbeteiligung wären in gut 300 von 577 Wahlkreisen in der Stichwahl Dreierkonstellationen möglich gewesen. Jeder, der in der ersten Runde die Stimmen von mindestens 12,5 Prozent der eingeschriebenen Wähler erhält, qualifiziert sich für die zweite Runde.